Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V.,
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Mahnender Mühlstein offiziell übergeben

16. Dezember 2010 | 11:25 Uhr

Schulleiter Tom Hoyem (rechts) bei der Übergabe des symbolischen Mühlsteins an Johannes Schmitz, Unicef-Koordinator der Stadt Karlsruhe. Foto: BB

Karlsruhe (bb). Im Rahmen der öffentlichen Podiumsdiskussion “Gewalt und Porno im Web 2.0″ hat Tom Hoyem, Leiter der Europäischen Schule in Karlsruhe (ESK), am Mittwochabend den Mahnenden Mühlstein der bundesweiten Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen mit einem symbolischen Akt an Johannes Schmitz, Unicef-Koordinator der Stadt Karlsruhe, übergeben.

Das 1,4 Tonnen schwere Denkmal, das auf seiner Deutschlandtour am 5. Oktober vor den Toren der Europäischen Schule platziert worden war, nimmt am Donnerstag an der Stephanskirche seinen Platz inmitten der Weihnachtsstadt Karlsruhe ein. Dort bleibt er bis Mitte Januar.

“Mit 77 Aktionen, Aktivitäten und Projekten haben sich Lehrer, Schüler und Eltern der Europäischen Schule für den Kinder- und Jugendschutz stark gemacht”, zieht ESK-Direktor Tom Hoyem ein positives Fazit des zehnwöchigen Aufenthalts der Initiative von Johannes Heibel.

Im 60-minütigen Podium diskutierte der erfahrene Pädagoge mit Petra Kuropka, der Kommissarischen Leiterin des jubez Karlsruhe (Stadtjugendausschuss e.V.), dem niederländischen Theaterdozenten und Regisseur Rob Doornbros und den ESK-Schülerinnen Ines Mayer und Paulina Ochs Auswirkungen und Umgang des Web 2.0 in der Gesellschaft. “Medienerziehung und Prävention zum Schutz vor Gewalt und Pornographie im Internet sollten bereits ab dem Kindergarten-Alter institutionalisiert und in die Bildungspläne mit aufgenommen werden”, forderte die Medienpädagogin Petra Kuropka. Die notwendige Medienkompetenz für den Umgang mit sozialen Netzwerken wie Facebook könnte Kindern und Jugendlichen in entsprechenden Präventions-Workshops vermittelt werden. Mit der Fähigkeit, die richtige Auswahl im Netz zu treffen, würden Heranwachsende auch vor virtuellen Übergriffen abgeschirmt werden.

Einig zeigten sich die Diskussionsteilnehmer darin, dass das Setzen von Grenzen wie beim Chatten beispielsweise mehr Sicherheit im Web 2.0 bringen sollte. “Wir müssen die Identität der Kinder und Jugendlichen stärken”, nannte Tom Hoyem Lösungsvorschläge, um Gefahren wie Cyber-Mobbing oder Risiken im Kontakt mit unbekannten Chatpartnern zu vermeiden.

Jerome Braun, Geschäftsführer der Stiftung Hänsel & Gretel, moderierte die Diskussionsrunde, an der sich neben zahlreichen Lehrern, Eltern und Schülern interessierte Bürger und Vertreter von Beratungsstellen beteiligten. Mit musikalischen Darbietungen von Schülern der multi-kulturellen Bildungseinrichtung und dem Kabarett des Künstlers Georg Schweitzer sorgte die ESK für ein leichtes Rahmenprogramm zum Thema.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion nutzten die Zuschauer die Gelegenheit, sich von Georg Schweitzer durch seine Ausstellung im Foyer der Schule führen zu lassen.

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