Der Weg Denk mal nach Der Fluch Vorsicht Mensch!
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Im Herbst 1994 werden im Raum Limburg an der Lahn zwei 16-jährige Schülerinnen vermisst. Einige Tage später findet ein Waldarbeiter ihre Leichen in einem Waldstück.
Trotz umfangreicher Ermittlungen, kann das Verbrechen zunächst nicht aufgeklärt werden. Erst sieben Jahre später scheint durch eine verbesserte Spurenauswertung (DNA-Analyse) eine weiße Socke den Ermittlern den entscheidenden Hinweis zu liefern.

Ein groß angelegter Speicheltest in der Bevölkerung ergibt schließlich einen konkreten Tatverdacht. Die weiteren Ermittlungen der Polizei und der Gerichtsmedizin bestätigen dies unzweifelhaft. Im Herbst 2001 schlagen die Ermittler zu, nehmen ein Ehepaar fest. Im Prozess werden die Angeklagten noch weiterer Verbrechen überführt. Es fällt auf, dass nur ein damals 9-jähriges Mädchen den Mut hatte, sich jemandem anzuvertrauen. Alle anderen überlebenden Opfer schwiegen, entschieden sich zu keiner Anzeige.

Dieser Fall zeigt auf sehr drastische Weise, dass wir Opfer in noch stärkerem Maße beistehen müssen und sie ermutigen sollten, ihr Schweigen zu brechen. Gleichzeitig ist es aber auch notwendig, Jugendämtern und Strafverfolgungsbehörden klar zu machen, dass sie gründlicher ermitteln müssen.

Jeder Anzeige, jedem noch so vagen Hinweis, muss zukünftig akribischer nachgegangen werden. Intensivere Schulungen von Mitarbeiter/innen der Jugendämter, Staatsanwaltschaften und Polizei, gestützt durch eine weitere Verbesserung bzw. Verschärfung der Gesetze (zum Beispiel auch durch eine ausgiebigere Begutachtung eines Beschuldigten und dessen Umfeld und durch bessere, lang anhaltende Kontrolle von verurteilten Sexualstraftätern), verpflichtende Präventionsarbeit für Kindergärten und Grundschulen und kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, sind unerlässlich.

Verleih der Ausstellung über die Initiative gegen Gewalt: Tel. 0 26 23 / 68 39
© 2007 - Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V.