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Der Fluch
steht symbolisch für das Leid der Betroffenen.

Plastik: Stephan Balkenhol,
2004 Eisenguss gerostet, Höhe: 32 cm
Gießerei: Karl Casper KG, Remchingen-Nöttingen
Idee: Johannes Heibel, Initiative gegen Gewalt... e.V.

Konzept:
Menschen, die Opfer von sexueller Gewalt geworden sind, fühlen sich oft nicht nur ausgegrenzt und von der Gesellschaft im Stich gelassen, sondern letztlich schuldig und schmutzig, mit einem Makel behaftet. Anders ausgedrückt kann man von einem Fluch sprechen, der auf ihnen lastet und von dem sie sich nur sehr schwer befreien können. Täter hingegen stehen häufig im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses, leugnen in der Regel ihre Taten und sind nicht bereit, die Verantwortung für ihr Tun zu übernehmen.

Die Reaktion unserer Gesellschaft wird besonders deutlich, wenn Kinder sexuelle Gewalt in der Familie erfahren oder beispielsweise Priester Kinder sexuell ausbeuten. Nur in den seltensten Fällen gelingt es den Opfern, Scham und Angst zu überwinden und sich jemandem anzuvertrauen. Kommt es dann tatsächlich zu einem Prozess und zu einer Verurteilung eines Täters, ändert sich oftmals nichts Entscheidendes an der Situation des Opfers.

Die Plastik „Der Fluch“ steht für das Leid und die ausweglose Situation betroffener Kinder. Sie ist im Gießverfahren aus rostendem Grauguss/Eisen hergestellt. Der Rost steht symbolisch für Schmutz, beziehungsweise Blut. Jeder, nicht nur ein Täter, der mit dem „Fluch“ in Berührung kommt, macht sich schmutzig. Die Menschen sollen auf diese Weise angeregt werden, sich intensiver mit der Problematik des sexuellen Missbrauchs auseinander zu setzen, und sich zumindest bemühen, sich in die Lage eines Opfers einzufühlen.

Mit Unterstützung der Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V. soll darüber hinaus Betroffenen die Möglichkeit eingeräumt werden, sich zumindest symbolisch von diesem Fluch zu befreien. Voraussetzung ist allerdings, dass sich der Täter bereit erklärt, den Fluch in Form dieser Plastik vom Opfer entgegen zu nehmen und damit die volle Verantwortung für die Tat und ihre Folgen zu übernehmen.

Johannes Heibel
Initiative gegen Gewalt... 2004