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Das Münchner Rathaus - Quelle: Wikipedia
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Fotos: Frank Hügle, Collage: Yazede Weiler









Einladung zur Eröffnung
Aktion „Mahnender Mühlstein“ in Freudenstadt

Samstag, 11. Juli 2009 15 h,
vor dem Eingang des Rathauses

Den Einladungstext der
Initiative gegen Gewalt ... e. V.
lesen Sie bitte hier:


Foto: Johannes Heibel


Foto: Frank Hügle

Musikalische Einführung:
"Trompeten-Ensemble der Musik- und Kunstschule Region Freudenstadt e. V." unter der Leitung von Christian Pöndl

Foto: Frank Hügle
Begrüßung durch Ulrike Dierkes und Johannes Heibel

"Es ist immer wieder ermutigend und schön, zu erleben, dass schließlich gegen alle anfänglich oft kontroversen Widerstände Steine aus dem Weg geräumt werden und ein Zusammenwirken zu Gunsten von Gewaltopfern gelingt. Auch in Freudenstadt erhielten Opfer durch die einzigartig gelungenen Reden und Beiträge der Mitwirkenden Aufmerksamkeit, Gehör und Hilfe."

Ulrike Dierkes
Melina e. V. Stuttgart
Enthüllung des "Mahnenden Mühlsteins"

v.l.n.r.: Oberbürgermeister Julian Osswald,

Klaus-Ulrich Röber, Erster Landesbeamter,
in Vertretung von Landrat Peter Dombrowsky und

Johannes Heibel, Initiative gegen Gewalt .. e. V.

Fotos: Frank Hügle

Fotos: Frank Hügle
Blick auf die Besucher der Auftaktveranstaltung.

  Foto: Frank Hügle
Auszüge aus der Rede von Oberbürgermeister Julian Osswald:

"Sehr geehrte Damen und Herren,
wir freuen uns, dass der 'Mahnende Mühlstein' nach den Städten Regensburg, Stuttgart und Tübingen nun auch in Freudenstadt Station macht. ...
Kinder sind unser höchstes Gut - das wissen wir alle nicht seit gestern.
Eine Forderung der UNO von 1999 lautet: 'Zur vollen Entfaltung seiner Persönlichkeit soll das Kind umgeben von Glück, Liebe und Verständnis aufwachsen.'
Die große Mehrzahl der Eltern und Erwachsenen ist sich dieser großen Aufgabe bewusst und erzieht ihre Kinder mit Liebe und Verantwortung.
Aber es gibt eben leider auch die Anderen, die gegen das 'Kinderrecht auf Glück' verstoßen - die Medien berichten täglich darüber. ...
Kinder, die vernachlässigt, missbraucht oder misshandelt werden, erleiden an Körper und Seele häufig schwere Schäden. Die traumatischen Erlebnisse prägen sie oft ein Leben lang. Der Kinderschutz ist deshalb ein unmissverständlicher und dringender Auftrag an die ganze Gesellschaft.
Bei der Geburt spricht man davon, dass ein Kind das Licht der Welt erblickt. Wir als Erwachsene sind dafür verantwortlich, dass die Geburt für die Kinder nicht der einzige Lichtblick in ihrem Leben bleibt.
Wahrnehmen, Warnen und entschlossenes Handeln müssen daher die Grundsätze beim Kinderschutz sein. ...
Wenn der Mühlstein vor unserem Rathaus dazu beitragen kann, uns und unsere Bürger für das Thema zu sensibilisieren, ist das ein entscheidender Schritt. Das wünsche ich uns allen und vor allem den Kindern in dieser Stadt und in diesem Landkreis. ..."

Foto: Johannes Heibel

Eine Zusammenfassung der Rede von Klaus-Ulrich Röber:

In seinem Grußwort hob der Erste Landesbeamte des Landkreises Freudenstadt, Herr Klaus-Ulrich Röber, die Bedeutung der Aktion "Mahnender Mühlstein" hervor.

Auch in ländlichen Gegenden und nicht nur in der Großstadt gebe es Gewalt gegen Kinder und sexuellen Missbrauch derselben.
Dies betreffe alle Gesellschaftsschichten und finde sich sehr oft auch im familiären Umfeld. Daher sei es wichtig aufzuklären, wie es durch Johannes Heibel und seine Initiative jetzt auch in Freudenstadt geschehe.
Kinder und Jugendliche, so Röber, benötigen ein Grund- und Urvertrauen. Wer dieses Vertrauen durch Anwendung von Gewalt oder sexuellem Missbrauch zerstöre, nehme den Kindern die Lebensgrundlage und schädige deren Leben schwer und nachhaltig. Jeder Erwachsene sei daher aufgerufen, Verantwortung zu übernehmen und Kinder vor Übergriffen zu schützen. Niemand dürfe wegschauen. Im Landkreis Freudenstadt habe sich ein Netzwerk Kinderschutz gebildet, das Mut machen wolle sich einzumischen, wenn Kinder körperlich oder seelisch misshandelt, sexuell missbraucht oder vernachlässigt würden.
Der Mühlstein sei eine Mahnung, unsere Verantwortung zu erkennen und wahrzunehmen.

Fotos: Frank Hügle


Pastor Wilfried Röcker von der Evang.-meth. Kirche Freudenstadt bei seiner Rede.

Fotos: Frank Hügle
Auszüge aus der Rede von Dagmar Lorenz, Deutscher Kinderschutzbund Ortsverein Freudenstadt e. V.:

"... Der Ortsverband Freudenstadt besteht zwischenzeitlich seit über 40 Jahren. Gemeinsam verfolgen wir das Ziel Mißstände gegen Kinder aufzudecken und somit deren Rechte zu stärken.
Wir verstehen uns als Lobby für alle Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion, Geschlecht oder Behinderung.
Aktiv setzen wir uns gegen jede Form von Diskriminierung an Kindern und Jugendlichen ein. Denn nur in einer Gesellschaft, die durch Offenheit, Toleranz, Gerechtigkeit, Verständnis und Solidarität gekennzeichnet ist, werden Kinder eine gute Zukunft haben.

...
Mit dem Spruch auf dem Mühlstein (...) sollen alle Menschen, insbesondere Erwachsene, wachgerüttelt werden, sich für das Wertvollste, unsere Kinder, einzusetzen und sie zu beschützen. Nicht abzuwarten, bis etwas passiert ist, sondern vorher zu handeln. ..."

Fotos: Frank Hügle

Rede von Elisabeth Gebele, Vorstandsmitglied des Familien-Zentrum-Freudenstadt e.V.: 

"Wir stehen heute vor dem 'Mahnenden Mühlstein'.
Er soll uns über die nächsten Wochen hinaus an unsere Verantwortung, an unseren Schutzauftrag zum Wohle der Kinder ermahnen. Jeder einzelne von uns hat als Erwachsener, als Mutter oder Vater, als Lehrer, Erzieherin, Priester, als Jugendamtsmitarbeiter, Bürgermeister oder Gremiumsmitglied schlicht als Nachbar und Mitmensch Sorge für das gelingende, gewaltfreie Aufwachsen von Kindern zu tragen.
Der Gedenkstein soll an die Zivilcourage appellieren, sich einzumischen, noch bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Machen Sie sich zusammen mit mir nun ein paar Gedanken zur ursprünglichen Funktion eines Mühl- oder Mahlsteines:
Ein einzelner Mühlstein kann seiner Aufgabe nicht gerecht werden, er kann Getreide nur mahlen, in Partnerschaft mit einem zweiten Stein, genauso, wie Kinder nur gut gedeihen können in vielfältigen Erziehungspartnerschaften.
Die Mühle kann symbolisch stehen für Familie, Kindergarten, Schule, Cliquen, Vereine, Kirchen und Nachbarschaften, also für das soziale Netz, in welches jedes Kind eingebunden ist.
Um in der Mühle Getreide ordentlich mahlen zu können, ist ein möglichst gleichmäßiger Ablauf des Mahlprozesses wichtig. Dieser ist wiederum von der zugeführten Energie, z.B. in Form von Wasser oder Wind, abhängig. 

Hier nun, wieder zurück zu unserem Mühlstein, platziert vor dem Rathaus, mittig vor dem Treppenpodest. Er käme auch gut zu liegen am Eingang zum Landratsamt. In diesen beiden Häusern, entscheiden regelmäßig Gremien darüber, in welcher Form, und in welcher Höhe, den Müllern in den Mühlen Energie zur Verfügung gestellt wird.  

Wir haben sehr gute Mühlen in Freudenstadt, sei es das Familienzentrum, die Kinderwerkstatt Eigensinn oder die Vereine und Kirchen mit ihrer Kinder- und Jugendarbeit. Unser Mühlstein soll auch an all die Gremiumsmitglieder und Entscheidungsträger appellieren, Grundenergie in Form von verlässlicher Grundförderung der Mühlen zu gewähren.

Enden möchte ich entsprechend dem 'Mahnenden Mühlstein' mit Gedanken aus dem Alten Testament.

Nach dem mosaischem Gesetz, durften Mahlsteine nicht gepfändet werden, da sie zu den lebens-wichtigen Gegenständen gehörten. 

Zitat 5 Moses 24, 6: 'Man soll nicht die Mühle oder den Mühlstein als Pfand nehmen, denn das hieße ein Menschenleben zum Pfand zu nehmen.' “  


Fotos: Frank Hügle

Theater-Szene am „Mahnenden Mühlstein“

"Unsichtbares" Theater

Elisabeth Eiermann bei ihrem Auftritt als "Spießerin".
Sie stört der Mühlstein vor dem Rathaus. Es sei kein gutes Bild.

Thomas Falz bei seinem Auftritt als "humaner und toleranter Mensch".
Er regt sich fürchterlich über das Bibelzitat auf. Das wäre ein Aufruf zur Gewalt, zum Morden. Er will alles tun, damit der Stein dort weg kommt.
Karel Noth (Rudi) spielte den "Radikalen".
Er begrüßte die Aktion und findet darin seine Bestätigung für die Einführung der Todesstrafe.

Fotos: Frank Hügle
Uwe Nimmergut bei seiner Rolle als "nachdenklicher Mensch".
Er fühlt sich ein und versteht das Bibelzitat als Bildnis. Gott will dem Menschen auf diese Weise deutlich machen, was ihm Kinder bedeuten und welche Verantwortung die Erwachsenen haben.
Südwest-Presse/ Neckar-Chronik:
"Symbol für die Last", 13. Juli 2009, Text und Bild Petra Haubold

 Initiative gegen Gewalt: Tel. 0 26 23 / 68 39
© 2007 - Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V.